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philO - Philosophische Gespräche -

Hinterfragen von vermeintlich Offensichtlichem

ab KiGa 

10 - 30 Teilnehmer

Gespräch

60 Min.

 

"Mein Kind braucht sowas nicht! Es soll mal gutes Geld verdienen und was vom Leben haben. Über Gott und die Welt sollen sich doch die anderen den Kopf zerbrechen!" Derlei Argumente wurden und werden oft und gern gegen ein philosophisches Gespräch zu Felde geführt.

Doch schauen wir uns die Praxis mal in Ruhe an:

Bei philosophischen Gesprächen hat sich bis dato noch Niemand den Kopf zerbrochen, ganz im Gegenteil. Ein philosophisches Gespräch zu führen bedeutet vielmehr, vermeintlich Offensichtliches zu hinterfragen und zu erkennen, welche neue Perspektiven in einer Gesprächsrunde zu Tage gefördert werden. Diese können den Teilnehmern dann mitunter ganz neue An- und Einsichten eröffnen. So kann jeder Interessierte seinen Horizont erweitern und auch anderen etwas mitteilen. Da gute Runden von Offenheit, Toleranz und Teamgeist  leben, trainieren philosophische Gespräche Fähigkeiten, die essentiell für den Erwerb des "guten Geldes" sind und steigern gleichzeitig die Lebensqualität durch Kommunikation und reale Gemeinschaft. Nein, philosophische Gespräche sind nicht überlebenswichtig, sie bereichern aber ungemein und machen fit für morgen.

Neben dieser persönlichen Sicht, die mir von anderen Leitern philosophischer Gespräche in Oberfranken (Erzieher und Grundschullehrer) unisono bestätigt wurde, stellen aktuell de Boer, H.  & K. Michalik (2018) die förderliche Wirkung philosophischer Gespräche auf kognitive, sprachliche und soziale Fähigkeiten von Kindern aus wissenschaftlicher Sicht. 

 

Philosophische Gespräche werden bei geOCognition nach Methoden der AKADEMIE FÜR PHILOSOPHISCHE BILDUNG UND WERTEDIALOG durchgeführt. Der Gesprächsleiter versucht hierbei das Gespräch durch eine Balance von Zurückhaltung und Lenkung sowie der Unterstützung des kollektiven Argumentierens in  einen kokonstruktiven Prozess münden zu lassen (vgl. de Boer (2018), in de Boer, H.  & K. Michalik (2018), S. 120).

Zusammenfassend führt Michalik (2018)in de Boer, H.& K. Michalik (2018), S. 181) folgende Auswirkungen philosophischer Gespräche auf die Entwicklung von Kindern auf:

  • verbesserte Kommunikationsfähigkeit
  • respektvolleres Verhalten untereinander
  • verbesserte Reflexionsfähigkeit
  • kritische Haltung / verändertes Frageverhalten 
  • Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbstwahrnehmung 

 

Themen für philosophische Gespräche sollten im Vorfeld abgesprochen werden (mind. eine Woche Vorbereitungszeit). Die Materialien zur Einleitung des Gesprächs (Abbildungen, Zitate, Geschichte, etc.) werden individuell erstellt. Sie sollten möglichst Anknüpfungspunkte zu aktuell in der Gruppe behandelten Themen aufweisen.

 

Fragestellungen philosophischer Gespräche, die ich bereits umgesetzt habe:

  • Was ist die Welt?
  • Was ist Wahrheit?
  • Was ist Toleranz?
  • Wieviel ist genug?
  • Was macht uns reich?
  • (Warum) ist ein Hund ein Freund?
  • Wie viele Emotionen stecken hinter der Wissenschaft?
  • Was bedeutet Klimawandel?                     

  

 

 

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