Skip to main content
Unsere Welt verändert sich in einem zunehmend rasanten Tempo...

vor dem Hintergrund einer globalen Vertreibung von aktuell 103 Millionen Menschen (UNHCR - Refugee Statistics), muss die Menschheit in zahlreicher werdenden und sich verschärfenden Krisen bestehen. So stieg die Zahl der Migranten seit 2019 um mehr als 20,5 Millionen Menschen (Migration | United Nations). 

Menschen mussten aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen. So zählten soziale / politische Krisen, sowie ökologische Desaster, als auch kriegerische Auseinandersetzungen zu den Hauptursachen erzwungener Migration. Häufig bedingten sich diese Ursachen gegenseitig und / oder verschärften sich. Ob Menschenrechtsverletzungen durch Regime in Venzuela, Myanmar, Afghanistan oder Russland, zunehmende Vernichtung bäuerlicher Existenzen durch Klimaextreme und verfehlter Subventionspolitik in Afrika und Südamerika oder Kriege im Yemen und der Ukraine - nie war eine größere Anzahl von Menschen in existentieller Weise bedroht. 

Als zentrale Herausforderung sehe ich zunächst die Begegnung umweltbasierter Krisen. Global stehen Ökosysteme durch Phänomene wie Erderhitzung, Artensterben, Müllproblematik, Ressourcenverknappung an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Dementsprechend müssen diese Belastungen umgehend minimiert werden und bereites vorhandene nachhaltige Praktiken endlich ihre Anwendung finden. Stress auf der ökosystemaren Ebene zieht in den betroffenen Regionen (und darüber hinaus) soziale, politische oder auch kriegerische Konsequenzen nach sich (z.B. Wasserstreit Po-Delta / Jordan). Die Geschehnisse des Dust Bowls in den USA der 1930iger Jahre und die damit verbundenen sozialen Verwerfungen innerhalb einer Gesellschaft (Dust Bowl – Wikipedia) mahnen uns, uns selbst und unserer natürlichen Mitwelt mit größerer Achtsamkeit zu begegnen.

Auch die Cov-19-Pandemie spiegelt Folgen nicht nachhaltiger Weltaneignung wider. Zum einen erhöht sich durch die Zerstörung natürlicher Habitate, die Wahrscheinlichkeit des Zustandekommens von Zoonosen (Überspringen von Erregern auf Menschen). Zum anderen verbreiten wir mit unserer grenzenlosen Mobilität dieses Virus in kürzesterter Zeit in einem globalen Maßstab. Die folgende Pandemie hat in kurzer Zeit zu zahlreichen gesellschaftlichen Verwerfungen und Krisen (Vereinsamung / "Querdenken" / Wirtschaftsabschwung) geführt. Kaum scheint die Pandemie vermeintlich überstanden, werden diese Konsequenzen jedoch schnell wieder vergessen. Man sehnt sich möglichst schnell die gewohnte Normalität wieder herbei. Dabei wurde und wird es hauptsächlich den Wissenschaftlern überlassen zu Ursache- undWirkungszusammenhängen zu forschen und sich darüber weiterführende Gedanken zu machen. Gereizt reagiert (e) man aber allerdings schnell, wenn eben diese nach bestem Wissen und Gewissen von unserer Gesellschaft Veränderungen oder gar Verzicht forderten / fordern.

Das gewohnt Normale erscheint auch politisch als Ultima Ratio. Weltaneignung auf Teufel komm raus. Ja - und der lässt auch nicht lange auf sich warten, weist doch unsere Gesellschaft immer deutlichere soziale Defizite auf: In Europa führt die Norm des "sozialen" Wettbewerbs seit geraumer Zeit zu mehr und mehr Belastungen. Die Verrohung der Gesprächskultur, Wiedererstarken antidemokratischer Denkweisen und Taten, Brexit, indizieren deutlich eine gesellschaftliche Schieflagen auf verschiedenen Ebenen. Zurecht warnte R. Brinkhaus als Vorsitzender d. CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Jahr 2018 vor einem "Auseinanderfallen unserer Gesellschaft". Umweltbasierte Krisen wirken auch in wohlhabenden Ländern als Katalysator und Brennglas für soziale Ungerechtigkeiten.

 

Die Einsicht, dass derartige Belastungen, Krisen und Katastrophen in einem indirekten oder direkten Zusammenhang mit der Art und Weise, wie wir mit uns und unseren Planeten haushalten stehen, ist uns immer noch fremd. Dabei können wir auf traditionelle Erfahrungen und Wissen, welche Lösungsansätze für viele soziale und ökologische Belastungen aufzeigen, zurückgreifen (E.U. von Weizsäcker & A. Wijkman, 2016, Kehnel, A., 2021, Welzer, H., 2021). Hierzu bedarf es aber auch Bewusstsein und Motivation des Individuums sowie der öffentlichen Wahrnehmung bereits bestehender Beispiele guter fachlicher Praxis. 

Die Natur- und Geisteswissenschaften haben ein solides Fundament des Wissens über uns und unsere Mitwelt (unsere natürliche, menschliche und kultürlichen "Umwelt") zusammengetragen. Lesch, H. & T. Schwartz (2020) argumentieren in Bezug auf die Wissensbildung und -vermittlung für eine Abkehr von der aktuell einseitigen Konzentration auf wirtschaftlich relevante Themen. Sie verweisen auf die Bedeutung von Offenheit und Vielfalt wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Überwindung katastrophaler Situationen und votieren für die weitere Anlage und Pflege von WissensvorrätenH. Welzer, 2019 konstatiert aus soziologischer Sicht keinen Mangel an Wissen über den Zustand der Welt, aber einen Mangel an Willen, diesen Zustand zu verbesssern. Um diesen Zustand verbessern zu können, benötigen wir auf gesellschaftlicher Ebene eine gemeinsame Kommunikationsbasis in Form von belastbaren / nachvollziehbaren Informationen (Fakten). Fakten zum Aufbau und Funktion der Mitwelt ermöglichen eine solche Bewusstseinsbildung und den Austausch mit anderen. Die Motivation resultiert in der Regel aus dem Bewußtsein und der Annahme der persönlichen Rolle als auch aus der Möglichkeit Selbstwirksamkeit entfalten zu können. Um diese Aufgabe anzugehen, ist es sachdienlich Probleme als normale Herausforderungen des Lebens zu betrachten.

 

Die Online Kampagne der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) #fürdasWissen unterstreicht die aktuelle Notwendigkeit uns als Gesellschaft die Bedeutung von  nachvollziehbaren und wissenschaftsbasierten Aussagen (Fakten) für das Zustandekommen gelingender Gespräche wieder bewusst zum machen. Der "lässige" Umgang mit Fakten und die mangelnden Erfahrung mit der Netzkommunikation ziehen ernstzunehmende Probleme nach sich. So wird häufig die Wirkmächtigkeit der Sprache ignoriert oder absichtlich mißbraucht.

 

Neben der Bewußtmachung  theoretischer Grundlagen ist es aber essentiell wichtig gelingende Praktiken des Miteinanders zu initiieren, zu fördern und auszuweiten. Wie der Ausdruck schon suggeriert, bleiben Ideen nachhaltiger Entwicklungen folgenarm, wenn sie nicht in Praktiken übersetzt, angewendet, angepasst und tatsächlich auch weiterentwickelt werden. Als Grundvoraussetzung solcher nachhaltiger Entwicklungen auf individueller Ebene steht zunächst die Identifikation mit der Mitwelt und die Ausbildung eines Gefühls von Selbstwirksamkeit und Verantwortung für diese. Die Einsicht, dass ein materielles WENIGER sehr wohl zu einem sozialen MEHR führen kann, erschließt sich erfreulicher Weise einer größer werdenden Anzahl von Menschen. Langfristig ist Kooperation eben mehr als nur Mittel zum Zweck...  

Informationen und Gespräch in der Spätmoderne

In der Spätmoderne (individualisiertes, nachindustrielles Zeitalter, auch Reckwitz, A. (2018)) bieten soziale Medien (Konnektive) für viele Menschen Orte der Information und des Diskurses. Da man Mitgliedern der eigenen Gruppen gern Glauben schenkt, sich zudem gern selber damit rühmt, selber als erste(r) andere über eine vermeintliche Neuigkeit "informiert" zu haben, leidet die Qualität weitergegebener Informationen durch die Praxis des "quick ´n dirty". Lesch, H. & T. Schwartz (2020) reflektieren die Gefahr, dass aufgrund des häufig praktizierten Multitaskings "wichtige Informationen untergehen". Sie warnen: "Wer alles parallel macht, macht nichts auf den Punkt".

So schaffen es leider immer wieder unseriöse Meldungen soziale Medien zu verlassen, die öffentliche Diskussion zu befeuern und unser Handeln zu beeinflussen. Häufig treten Aspekte verzerrt zu Tage und / oder es kommt zu unzulässigen Verallgemeinerungen (z.B. Demos der Fridays for Future lassen grundsätzlich vermüllte Innenstädte zurück). Die Messlatte für die Verbreitung von Informationen wird immer seltener bei deren Plausibilität oder ihrem Wahrheitsgehalt angelegt,  sondern bei ihrer Tauglichkeit maximale Aufmerksamkeit zu erregen. Dies führt zu einer erheblichen Macht der Konnektive und zu einer zunehmenden Gereiztheit unserer Gesellschaft, der lediglich mit redaktioneller Bildung aller begegnet werden könnte (B. Pörksen, 2018).    

Zudem sind die Kommunikationsmöglichkeiten online stark reduziert (Keine Mimik / Gestik). So kommt es schnell zu einer verstärkten Sendermentalität, die Befindlichkeiten der Empfänger ignoriert oder diese zu manipulieren sucht. Derartige Kommunikation wird ihrer Funktion als Informationsaustausch immer weniger gerecht. Infolge dieser reduzierten Kommunikation kommt es häufig zu Mißverständnissen, Enthemmungen und einem Aufbauschen und Schüren von Konflikten. Gerade bei kontroversen Diskursen herrscht online häufig mehr Distanz zwischen den Nutzern, als dass sie sich austauschen. Häufig erscheint der Umstand etwas gepostet zu haben wichtiger, als der Diskurs im Sinne eines Informationsaustauschs.

 

Die "Gleichzeitigkeit des Verschiedenen im Netz" (B. Pörksen, 2018) zu einer Orientierungslosigkeit und ist einer geistigen Problemaufarbeitung hinderlich. Derartige Probleme resultieren häufig in einem KommunikationsabbruchB.  Pörksen (2018) bemerkt  diesbezüglich: "Eine Gesellschaft kann sich eine solche Haltung nicht auf Dauer erlauben, weil sie dann auf unheilvolle Weise fragmentiert. Denn auch für die Empfänger empfiehlt sich ein Innehalten. Dieses "Innehalten bedeutet, Distanz einzunehmen, sowohl zu den Meinungen anderer als auch zu den eigenen, auch zu den eigenen Regungen." Lesch, H. & T. Schwartz (2020). In sozialen Netzwerken geht es nach Friedman, M. & H. Welzer (2020) häufig nicht mehr um einen Streitgespräch im Sinne eines Austauschs von Argumenten, sondern um ein Markieren von Positionen und der Sammlung von Personen, die diesen Position zustimmen. Derartige Kommunikation hebelt das Instrument des Streitgesprächs zum Nachteil aller aus. Eine Meinungsbildung auf Basis eines Abwägens von Pro- und Contraargumenten wird so erschwert. Aufgrund des mangelnden Austauschs gerät die gemeinsame Basis aus dem Blick und unterschiedliche Positionen verkrusten. Es kommt zu einer ungeheueren Anhäufung  von gesellschaftlichem Konfliktpotential

Unsere Gesellschaft braucht aber "Räume der kommunikativen Integration, Kontaktzonen und Anlaufstellen der Kompromissfindung." B. Pörksen (2018). So fordert auch Bundespräsident F.-W. Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache 2018: "Wir müssen wieder lernen, zu streiten, ohne Schaum vorm Mund, und lernen, unsere Unterschiede auszuhalten." In diesem Zusammenhang erinnern auch Friedman, M. & H. Welzer (2020) daran, "das Vertrauen auf Informationsvermittlung, auf Wissen, auf Fakten ... ein unverzichtbarer Faktor einer Gesellschaft." ist. Und verweisen auf die Gefahr desktruktiver Entwicklungen in den sozialen Medien aufgrund sich immer weiter aufputschender Erregungszustände der User. Sie mahnen:"Da passiert etwas, dessen Tragweite wir nicht kennen."

 

Ein gutes Gespräch

Ein gutes Gespräch lebt von der Wahrnehmung von Gestik und Mimik der Gesprächspartner und dem Austausch sowie der geistigen Verarbeitung von Informationen. Die Körpersprache erlaubt es auf den Gespächspartner zu reagieren und ein Finetuning der eigenen Aussagen vorzunehmen. Dieses kann wiederum genutzt werden, um Missverständnisse auszuräumen und unklare Aussagen zu präzisierenE. Wehling (2016) weist auf die immense Bedeutung der Sprache für unsere Wahrnehmung und unser Denken hin. Sie konstatiert, dass insbesonders sprachliche Bilder (Frames) unser Denken in eine bestimmte Richtung lenken. Unbewußt können derartige Frames sehr wirkmächtig werden. So besteht ein grundlegender Unterschied darin, ob sind nun das Klima wandelt, es in einer Krise steckt oder diese bereits katastrophale Zustände angenommen hat. Während der Begriff Wandel einen natürlichen und allmählichen Prozess suggeriert, alarmiert der Begriff Krise den Empfänger und spricht die menschliche Verantwortung für den Fakt an, dass global Durchschnittstemperaturen in einem ernstzunehmenden Maße steigen. Der Begriff der Katastrophe impliziert hingegen eher Unabwendbarkeit und verführt zur Resignation. Da allerdings der Begriff Krise impliziert, dass man zu einem Zustand zuvor zurückkehren kann, was angesichts bereits angerichteter ökologischer, wie sozialer Schäden, nicht Im Sinne nachhaltiger Entwicklungen sein darf, ist wahrscheinlich der von Welzer, H. (2021) vorgeschlagene Begriff der Erderhitzung / planetaren Erhitzung als sachdienlicher anzusehen.   

Da selbst Negierungen eines Frames diesen bestärken, sollte man unbeabsichtigte Nuancierungen eigener Posts und Chats gut überdenken. Auch hier wäre die von B. Pörksen, 2018 geforderte redaktionelle Bildung in der Schule ein mögliches Mittel ein Bewußtsein für die zahlreichen Eigenarten und Tücken der Onlinekommunikation zu schaffen. K. Gümüsay (2020) beleuchtet soziale Aspekte und die Bedeutung der Sprache für die Stigmatisierung von Menschen, die von der Norm abweichen. Die dauerhafte Öffentlichkeit digitaler Medien führt zu einem permanenten Rechtfertigungsdruck auf Seiten stigmatisierter Personen. Durch den öffentlich-digitalen Diskurs gewinnen radikale und entmenschlichende Positionen, die eigentlich bereits ad acta geglaubt waren, wieder an gesellschaftlicher Relevanz

Will man eine offene Gesellschaft erhalten, so muss man mit Bedacht und Empathie derartigen Entwicklungen begegnen. E.-W. Böckenförde konstatíerte bereits 1964: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann." . Das Böckenförde Diktum sollte eines jeden Demokraten Mahnung sein. ​Es ist an uns, diese Voraussetzungen tagtäglich (wieder-) herzustellen...                 

To top

Soziales und Kindsein in der Spätmoderne

Wie E. Fromm (1979) und A. Reckwitz (2018) ausführlich beschreiben, nahm und nimmt das Sozialleben vieler Menschen immer mehr Züge eines Wettbewerbs an. Bei diesem Wettbewerb geht es immer mehr darum sich den MitMenschen als Singularität zu präsentieren und vermarkten um aktuell möglichst viel Anerkennung (likes) zu erlangen. Der das Arbeits- wie Sozialleben umfassende Wettbewerb, der letzlich nicht einmal den Urlaub ausnimmt, führt zu unnötigem Stress auf Seiten vieler um Anerkennung ringender Menschen. Zudem verwischt die Grenze zwischen Arbeit und Sozialleben durch die Tatsache, dass man mal eben noch unterwegs etwas Berufliches schnell erledigen (posten / mailen) könnte. H. Welzer (2019) spricht diesbezüglich von einer Ausdehnung der Arbeitszeit.

Der ständige Wettbewerb und fehlerproduzierende Kommunikationsformen rauben Menschen eine ihrer wichtigsten Ressourcen - Zeit. Es fehlt vielen an Zeit zur genauen Wahrnehmung, Zeit zum genauen Hinterfragen und Zeit für eine vernünftige Kommunikation mit anderen. In meinen Augen wird das menschliche MITEINANDER durch einen zunehmenden Widerspruch zwischen kulturell erzeugten Bedürfnissen (z.B. Wettbewerb / Sichtbarkeitsdrang) und natürlichen Bedürfnissen (Ernährung, GesundheitSicherheit & Ruheausgleichende Bewegung, Entspannung, etc.) immens bedrängt.


 

Die Mitwelt

Es erleichtert die Orientierung unsere Welt als vernetzte Mitwelt (Meyer-Abich, 1992) zu begreifen. Die Differenzierung in die Facetten natürliche, menschliche, und kultürliche Mitwelt bietet eine systemare Sicht auf die für uns maßgeblichen Faktoren und Vernetzungen. Meyer-Abichs Bild, dass die Natur mit dem Menschen zur Sprache kam, unterstreicht die besondere Stellung der Gattung Homo sapiens im System Erde. ABER: die Natur, wie auch andere Menschen und kultürliche Dinge sind mit uns auf diesem Planeten. Sie sind nicht einfach um uns herum.  

Unser Streben nach komplexer Kommunikation und die Schaffung von Kultur macht uns Menschen zu besonderen Lebewesen unter anderen. Beim Erschaffen von Kultur werden meist Dinge der natürlichen Mitwelt genutzt. Ob die Gestaltung der Kulturlandschaft durch Landwirtschaft, Rohstoffnutzung und Siedlungsbau oder die Komposition, das Verfassen, das Schaffen von Kunstwerken, wir Menschen nutzen und übernutzen unsere natürlichen Mitwelt (Lebensgrundlagen).

Ein gleicher Weise führen zahlreiche kultürliche Praktiken der Spätenmoderne zu einer Übernutzung unserer menschlichen Mitwelt, wie uns selbst. Kultürliches kann affizieren (Eindruck machen). Häufig list dieser Affekt zu verlockend, als dass wir meinen unsere natürlichen Grenzen (Aufnahmefähigkeit, Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit) ignorieren zu können und unseren natürlichen Bedürfnissen (Ruhe, Entspannung, Ausgleich) nicht nachkommen zu müssen. Häufig sind wir uns dieser natürlichen Einflüsse nicht einmal bewußt. Unsere Gesellschaft ist von einer höher-, weiter-, schneller-, mehr-Kultur durchsetzt, die permanent derartige Einflüsse zu überwinden sucht. Doch liegt es in unserer Natur, dass Körper und Geist in regelmäßigen Abständen Pausen der Regeneration bedürfen. Fitter als fit ist halt kaputt.

 

Häufig ist es schon sachdienlich, wenn man sich und sein momentanes Handeln vor diesem Bild der gegenseitigen Beeinflussung hinterfragt. Ich bin überzeugt, dass ein bewußter Umgang mit der eigenen Person und ihren natürlichen Bedürfnissen und Grenzen hilft sich und anderen unnötigen Stress zu vermeiden, Kultürliches zu genießen und Natürliches zu schonen

Funktioniert eine solche Methode unabhängig von etwaigen Bewertungen, hat man sich selbst eine Kultur des maximalen Freiheitsgrades erschaffen. Die lange Zeit aktuelle Kultur der Expansion, der Ausweitung der Weltreichweite (auch Reckwitz, A.  & H. Rosa, 2021) zur Schaffung von Singularitäten im kulturellen Kapitalismus (Reckwitz, A., 2018) ist an seine Maximalgrenzen gestoßen. Wie Ernst Ulrich von Weizsäcker und Anders Wijkman in ihrem Werk (Wir sind dran) 2016 konstatieren, funktionieren Strategien für eine leere Welt in einer vollen nun nicht mehr. Sie führen zur global auftretenden Degradation von Ökosystemen und ziehen teils erhebliche Beeinträchtigungen menschlicher Lebensqualität nach sich.

Phillip Blom und zahlreiche andere Autoren fordern die Etablierung eines neuen Paradigmas. Ein Paradigma, das unser jetziges (Mensch versus Natur) ablöst um nachhaltige Entwicklungen im vollen Umfang denkbar zu machen. Denkbar in der Hinsicht, als dass wir mit diesem Begriffe schaffen, die uns neues Denken und Handeln ermöglichen. Dieses Paradigma läst dann auch die Notwendigkeit eines Umdenkens und die damit verbundenen Chancen besser erkennen (E.U. von Weizsäcker & A. Wijkman, 2016, Welzer, H. 2021). Eine Erarbeitung eines solchen Paradigmas mithilfe von Best Practice Mehoden (gelingende Praktiken des Miteinanders) ist denkbar. Zum Glück kann die Menschheit in der Praxis auf traditionell Bewährtes zurückgreifen, wie Commons (Sharing), Recycling, Gemeinschaftsprojekte, Mikrokredite, etc. (Kehnel, A., 2021) Hierzu demnächst mehr an dieser Stelle... 

 

Wahrnehmung und Standortbestimmung

Wir sollten uns wieder bewusst machen, wie wichtig die natürliche MitWelt für unsere Existenz ist. H. Welzer (2019) verweist darauf, dass eine Entwicklung von Kulturtechniken an basale materialle (natürliche) Voraussetzungen gebunden ist. Sind diese materiellen Voraussetzung gegeben, nischt sich der Mensch entsprechend seiner menschlichen Natur in die Mitwelt ein. Als Zoon politikon nimmt er seine Rolle in sozialen Gruppen wahr und sucht Zugang zu "seiner" natürlichen Mitwelt

In Anlehnung an Lesch, H. & T. Schwartz (2020) sollten wir auch unseren Kindern ermöglichen ihre persönlichen wie gesellschaftlichen Grenzen kennen zu lernen. Dabei können wir ihnen behilflich sein. "Führung, egal in welchem Zusammenhang, bedeutet, Grenzen zu kennen und sie bewusst zu setzen - den anderen und sich selbst. Seine Grenzen zu kennen, sie zu akzeptieren oder auch zu übersteigen, das bedeutet Identität. Nur wer seine Grenzen erfährt, erfährt seine Identität." Dazu gehört auch, dass wir mit unseren Kindern akzeptieren lernen, dass natürliche Grenzen zu den nicht verhandelbaren und damit zu den fixen Grenzwällen (Mauern) gehören. Wir sollten uns vielmehr einem qualitativen Wachstum (vernetzter, intensiver, rücksichtsvoller, resilienter (stabiler)) verschreiben und mit unseren Kindern Wichtiges in und von der Natur abschauen

 

 

In Hinblick auf die Entwicklung von Kindern, verweisen Gebauer, K. & G. Hüther (2014) auf die immense Bedeutung von Expeditionen in die natürliche Mitwelt für persönliche Lernprozesse und die Rollenfindung in Gruppen. Kindern wird aktuell jedoch immer weniger Möglichkeit gegeben sich selbst und ihre Rolle in und mit Hilfe der natürlichen Mitwelt zu entdecken. Stattdessen werden viele Kinder von klein auf fit für den innerartlichen Wettbewerb gemacht und in kultürlichen Techniken "geschult". Ein normales Kindsein, so wie es tausend Generation zuvor erlebten, bleibt vielen Kindern der Spätmoderne verwehrt. Es ist äußerst fraglich, ob eine derartige Art von Führung / Erziehung der persönlichen Identitätsfindung von Kindern dienlich ist. Die Möglichkeit mit anderen Erfahrungen zu sammeln und sich zwanglos auszuprobieren, kann da manchmal Berge versetzen...  

Eine gesunde menschliche Seinsgrundlage findet sich wohl eher in einer ausgewogenen Berücksichtigung natürlicher (primärer) und kultureller (sekundärer) Bedürfnisse. Das Fehlen dieser Ausgewogenheit führt immer häufiger dazu, dass sich Menschen isolieren und sich nicht mehr ihrer gesellschaftstragenden Funktion bewußt werden. Zu dieser Ausgewogenheit zähle ich die Art und Weise und Häufigkeit der Nutzung kultürlicher Techniken, sowie ein Mindestalter: Auch Eltern sollten sich einer FSK (Freiwillige Selbstkontrolle) unterziehen und sich fragen, was für die Entwicklung ihres Kindes wie genutzt werden kann. Dem Kind sollten sowohl ein Zugang zu seiner natürlichen Mitwelt, las auch der Zugang zu altersgemäßen kultürlichen Techniken ermöglicht werden. So kann es sich selbst mit der Zeit immer sicherer im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur einordnen und einen eigenen Standpunkt beziehen.  

Uns stehen zahlreiche altbewährte Methoden der Wahrnehmung und der Informationsverarbeitung zur Verfügung, die Kindern ihre Standpunktfindung erleichtern. So sind unsere Sinne dafür geschaffen unsere reale Welt wahrzunehmen. Eine von Gelassenheit getragene Beobachtungsstimmung ermöglicht uns einen direkten emotionalen Zugang  zu den Dingen selbst zu finden - zu staunen. Wie Louis Pasteur schon im 19. Jahrhundert feststellte, ist dann "Staunen der erste Schritt zur Erkenntnis". Im Vis a Vis-Gespräch können sich  die Beobachter gemeinsam einen Zugang zur Mitwelt schaffen. Ein Austausch darüber kann auch im Rahmen philosophischer Gespräche die von B. Pörksen geforderten Räume kommunikativer Integration schaffen. Das Gespräch kann dann als Mittel der Standortbestimmung werden. Der Austausch kann dann als gemeinsame Basis zum problemorientierten Gespräch und / oder für weiteres Entdecken genutzt werden... 

To top

Vernetztes Denken

Zur persönlichen Standortbestimmung ist es ungemein hilfreich unsere Umwelt, wie schon von Alexander von Humboldt1 im 19. Jahrhundert beschrieben, als einen Organismus, als eine vernetzte Welt zu verstehen. Die Wechselwirkungen einzelner Facetten der Mitwelt bestimmen laut von Humboldt direkt oder indirekt die Geschicke aller. Mit diesem Wissen kann der eigene Standort im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur immer exakter bestimmt werden. Neben nüchtern-rationalenPerspektiven sind hier auch emotionale Perspektiven von Bedeutung. Hierbei müssen sich mitunter widersprechende Bedürfnisse und Affekte individuell als Kompromiss ausgehandelt werden. Betrachtet man die Menschlichkeit wie der Philosoph Emmanuel Levinas2 als das "Bewusstsein wechselseitiger Verwundbarkeit", so wird die Bedeutung einer solchen Standortbestimmung offensichtlich. Unsere physische wie psychische Verwundbarkeit zwingt uns bestehende Widersprüche in eine tragbare Balance zu bringen.    

Für uns Menschen kann das Wissen über derartige Interaktionen auch weit über die Funktion unserer materiellen Lebensgrundlage hinausgehen. In der bewussten Wahrnehmung und Interaktion mit unserer Mitwelt bietet sich die Chance eine Basis für gute Gespräche zu finden und Rückhalt und Motivation zu erfahren. Im Rahmen solcher Gespräche kann durch Hinterfragen aus ahnenden Staunen weiteres Wissen kondensieren. Die Erkenntbarkeit der eigenen gesellschaftliche Funktion verbsssert sich. Das Wahrnehmen dieser Funktion wiederum  erleichtert die eines motivierten und von Selbstwirksamkeit gekennzeichneten Lebens.  

Es ist in meinen Augen kein Fehlschluss, wenn man analog hierzu Meyer-Abichs Bild nutzt, um uns der Vernetzungen und Abhängigkeiten bewußt zu werden, denen jede(r) einzelne von uns unterliegt und denen wir Rechnung tragen sollten. Unsere natürliche Mitwelt ist mitnichten eine schlichte Bühne, auf der ein kulturelles Wunderwerk aufgeführt wird um uns Menschen zu affizieren. Mit einem genauen Blick erkennen wir auch in natürlichen Dingen das Wunderbare, das genauso begeisterungswürdig und erhaltenswert ist wie kultürliche Errungenschaften, wie jeder Mensch für sich.

To top

Wir sind Mitgestalter

F. Vester (1999) greift das von Humbodt´sche Bild eines organischen Wechselwirkens einzelner Facetten der menschlichen und natürlichen Mitwelt auf. Er konstatiert: "Zahlreiche getrennt wahrgenommene Dinge hängen real zusammen. "Die verbindenden unsichtbaren Fäden hinter den Dingen sind  für das Geschehen der Welt  oft wichtiger als die Dinge selbst." Vernetztes Denken stellt eine geradezu unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Lösung vieler sozialer und ökologischer Probleme dar. 

 

Wir sollten uns vor Augen führen, dass wir ein Teil der Welt sind, die wir permanent mitgestalten, ob bewusst oder unbewusst, "Alles, was wir tun, oder was wir nicht tun, trägt zur Mitgestaltung  unserer Welt bei " (P. Kuenkel, 2016). Diese Mitgestaltung kann in Bezug auf natürliche und auf die menschliche Mitwelt verstanden werden. B. Pörksen und F. Schulz von Thun (2020) zeigen in ihrem Werk Möglichkeiten, wie Kommunikation auch bei kontroversen Perspektiven (Meinungen) zu einem Tool der aktiven Mitgestaltung werden kann. Um die eigenen Mitgestaltungsmöglichkeiten in dieser vernetzten Mitwelt überblicken zu können, ist die individuelle Einordnung im Spannungsfeld von Natur und Kultur einewichtige Voraussetzung, die eigene gesellschaftliche Funktion erkennen und entwickeln zu können.   

MITEINANDER Wahrnehmen / Perspektiven & Informationen austauschen

Vernetztes Denken kann schon von Kindesbeinen an spielerisch erlebt, durchdacht und hinterfragt werden. Geht doch "ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus..." (frei nach A. von Humboldt). Nicht, dass es hierfür neuen Wissens bedürfte. Wir sollten uns bereits vorhandenen Wissens bewußt werden und Wege für dessen nachhaltige Umsetzung suchen.

Unsere Mitwelt hält für uns manch interessanten Aspekt bereit, der Menschen jeder Alterstufe einlädt, genauer wahrzunehmen und intensiver zu hinterfragen. Nach K. Gebauer  & G. Hüther (2014) werden "...Kinder als Entdecker geboren. Sie wollen lernen ihre Welt zu erkunden…” Es ist an uns, Kindern und Jugendlichen mit aktuellen Methoden das Umfeld zu bieten und Themen zu erschließen, die schon Generationen von Heranwachsenden zuvor für ihre Entdeckungstouren zu nutzen wussten. Hierbei wird Bildung in Anlehnung an A. N. Whiteheads Auffassung (Lesch & Forstener, 2020) als eine Gabe aufgefasst, sich "Wissen nutzbar zu machen". In dem sie beobachten und sich  ausprobieren, lernen sich Heranwachsende  in ihrer Rolle als vernetztes Wesen kennen, erfahren  Selbstwirksamkeit  und beginnen sich sozial "einzunischen".  

 

Bei geOCognition wird das gemeinsame Erleben unserer natürlichen, menschlichen und kultürlichen Mitwelt genutzt. Im Gespräch werden die Teilnehmer bei der Einordnung des Erlebten und dem  Setzen persönlicher Referenzpunkte unterstützt.  Das Vorgehen lehnt an A.N. Whiteheads Vorstellung zum Prozess des Lernens an. In der ersten Phase dominiert das spielerische Lernen. Hier werden zunächst Eindrücke und Wissen gesammelt, Interesse geschaffen und Staunen ermöglicht. Weitere Gespräche verbinden Whiteheads Phasen der Präzisierung und der Verallgemeinerung.  Hierzu erfolgt zunächst die Analyse und Ordnung der Fakten und Beziehungen, während später die gewonnenen Erkenntnisse nach Möglichkeit auf ihre Übertragbarkeit als Prinzip hinterfragt werden (Lesch & Forstner, 2020).      

 

 

Fachgespräche ermöglichen den Austausch über wahrgenommene Natur- phänomene und deren Einordnung. Zu dieser Einordnung gehört das Verknüpfen betrachteter Dinge (z.B. Gesteine, Bodentiere, Pflanzen) mit ein- fachem ökologischen Hintergrundwissen. Zum einen wird die ökologische Bedeutung angesprochen, zum anderen wird die Bedeutung für uns Menschen über den Ökonomischen Nutzen hinaus aufgezeigt.   

 

Philosophische Gespräche ermöglichen ein entspanntes Beobachten der Perspektiven anderer Teilnehmer auf Basis von Respekt und Toleranz. ImPerspektivwechsel steckt auch die Möglichkeit andere Perspektiven auf ihre Verwendbakeit abzuklopfen.  Sie erlauben es meist den eigenen Horizont zu erweitern, zudem schulen sie den Respekt vor Andersartigem. Wege zur Kompromissfindungen in Streitgesprächen können so geebnet werden. Kinder lernen Verschiedenheit besonders schnell auch als Bereicherung zu begreifen und mögliche Chancen zu nutzen. Für unsere Gesellschaft ist die Akzeptanz von Verschiedenheit eine Grundbedingung für das Gelingen demokratischer Prozesse

 

Beim Sicherheitstraining HUND&KIND (Aber wir tun was...) können Teilnehmer im Rahmen eines Quiz zur Kommunikation der Hunde und zum Artgerechten Umgang mit Hunden in geleiteter Form von den Perspektiven der Anderen lernen und das erworbene Wissen im Anschluss mit Hund  Iggy  umsetzen. Iggys Reaktionen bestärken das Gefühl der Selbstwirksamkeit und festigen das erworbene Wissen zusätzlich.  

Durch den fachlichen, wie menschlichen Austausch können Teilnehmer mit der Zeit ein Gefühl für ihren persönlichen Standort im Spannungsfeld finden und beginnen ihre persönliche gesellschaftliche Funktion zu entwickeln. Nehmen wir uns als einen vernetzten Bestandteil unserer Mitwelt wahr, so wird schnell klar, dass wir mit unserer Mitwelt wechselwirken. Aufgrund seiner Erfahrungen in anderen Ländern und mit anderen Kulturen musste schon A. von Humboldt 1803 feststellen: "Alles ist Wechselwirkung." Mit der persönlichen Einordnung in dieses Wechselwirkungsgefüge schaffen wir die Basis, die von uns ausgehenden Wirkungen und die auf uns wirkenden Einflüsse besser überschauen und abschätzen zu können. Der bewusste Umgang mit Einflüssen und Wirkungen ermöglicht ein nachhaltiges gesellschaftliches MITEINANDER. 

 

Im Bewußtsein allgegenwärtiger Vernetzungen und den daraus resultierenden Wechselwirkungen wird die Sinnhaftigkeit von H. Lesch  Anregung3 offensichtlich:

"Versuchen Sie bei jeder ihrer Handlungen für einen winzigen Moment daran zu denken: "Ist das jetzt sinnvoll, oder ist es das nicht?" Wenn wir uns alle zusammentun, dann können diese kleinen Vernunfthandlungen dazu führen, dass Großartiges passsiert"

 

Ich hoffe, dass Sie diese Website anregt, gemeinsam mit anderen etwas von realem Wert wiederzuentdecken.

Über Ihr Feedback auf der Startseite freue ich mich...

 

Guido Kossmann   

 

Ausgewählte Quellen  

 

Alexander von Humboldt Informationen online. URL:https://www.avhumboldt.de/?p=6527 (Stand 29.09.2020).

2 Emcke, C. zitiert  E. Levinas in: SRF Sternstunde Philosophie: Die Pandemie verändert die Welt – Nachhaltig? Mit H. Welzer u. C. Emcke. (28.04.2020)                           URL:www.youtube.com/watch?v=0JIg-fxMIyU  (Stand: 29.09.2020).

Lesch, H.: Talk | Harald Lesch - The Capitalocene (02.12.2018) URL:www.youtube.com/watch?v=6wLlWWp8Vcg (Stand: 29.09.2020)

 

Blom, P. (2020): Das grosse Welttheater - Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs. Zsolnay Verlag, Wien. 

Böckenförde, E.-W. (2007): Der säkularisierte Staat. Sein Charakter, seine Rechtfertigung und seine Probleme im 21. Jahrhundert. Themenband 86 der Carl Friedrich von Siemens Stiftung. München.

Friedman, M. & H. Welzer (2020): Zeitenwende - Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde. Kiepenheuer&Witsch, Köln. 

Fromm, E. (1976): Haben oder Sein - Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. dtv Verlagsbuchgesellschaft, München.

Gebauer, K. & G. Hüther (2014): Kinder brauchen Wurzeln: Neue Perspektiven für eine gelingende Entwicklung. Patmos Verlag, Ostfildern.   

Gümüsay, K. (2020): Sprache und Sein. Hanser Verlag, Berlin.  

Kehnel, A. (2021): Wir konnten auch anders - ein kurze Geschichte der Nachhaltigkeit. Blessing Verlag, München.

Künkel, P. ( 2016): The Art of Leading Collectively - Co-Creating a Sustainable, Socially Just Future. Chelsea Green Publishing, White River Junction, Vermont.

Lesch, H. & U. Forstner (2020): Wie Bildung gelingt - Ein Gespräch. wbgTheiss, Darmstadt. 

Lesch, H. & T. Schwartz (2020): Unberechenbar - Das Leben ist mehr als eine Gleichung.Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien.  

Meyer-Abich, K. M. (1990): Aufstand für die Natur - Von der Umwelt zur Mitwelt. Carl Hanser, Stuttgart. 

Pörksen, B. (2018): Die große Gereiztheit: Wege aus der kollektiven Erregung. Hanser Verlag, München.

Pörksen, B. & F. Schulz von Thun (2020): Die Kunst des Miteinander-Redens - Über Dialog in Gesellschaft und Politik. Hanser Verlag, München.

Reckwitz, A. (2018): Die Gesellschaft der Singularitäten. Suhrkamp, Berlin. 

Reckwitz, A. & H. Rosa (2021): Spätmoderne in der Krise - Was leistet die Gesellschaftstheorie? Suhrkamp Verlag, Berlin. 

Vester, F. (1999): Die Kunst vernetzt zu denken - Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität. dtv Verlagsgesellschaft, München.

von Weizsäcker, E. U. & A. Wijkman (2019): Wir sind dran - Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen - eine Aufklärung für eine volle Welt. Random House, München.  

Wehling, E. (2016): Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht. Ullstein Verlag, Berlin.

Welzer, H. (2019): Alles könnte anders sein - Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen. Fischer Verlag, Frankfurt.

Welzer, H. (2021): Nachruf auf mich selbst. Fischer Verlag, Frankfurt a. Main.