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Aber wir tun was...

(Hund&Mensch)

"Der tut nix!" Wie oft darf man sich als Hundehalter, Passant und Spaziergänger diesen Spruch anhören. Häufig springen einen die friedfertigen Pfotenträger an und verschmutzen die Kleidung oder meinen diese gar als Utensil für Zerrspiele missdeuten zu müssen. Trainiert man als Hundehalter gerade mit seinem Welpen oder Junghund, führt so eine fröhliche Spielerei mitunter zum umgehenden Vergessen des soeben Erlernten auf Seiten des Azubis.

Nun ist im für Nordrhein-Westfalen im Landeshundegesetz eindeutige geregelt, dass Hunde in öffentlichen Bereichen zur Gefahrenvermeidung angeleint zu führen sind (LHundG NRW, 2002, §2, Allgemeine Pflichten (2)). Ähnliches gilt sehr wahrscheinlich auch in anderen Bundesländern. Leider wird in der Regel diese, für beide Seiten stressvermeidende Regelung gern ignoriert. So konnte ich in den letzten Jahren in ähnlichen Situationen lediglich Folgendes erläutern: "Aber wir tun was, wir lernen nämlich gerade..."

 

Ob unbeteiligte Passanten und Spaziergänger oder Hundehalter, jeder hat das Recht erst einmal gefragt zu werden, ob denn ein Hundekontakt überhaupt erwünscht ist. Andernfalls sind die Aversionen mancher Mitbürger gegenüber Hunden nur zu verständlich, wollen sie doch einfach nur In Ruhe durch die Stadt schlendern oder die Natur ohne Hundekontakt genießen. Da viele Hundebesitzer ihren diesbezüglichen Pflichten nicht oder nur unzureichend nachkommen, ist es nicht verwunderlich, dass nach einer Studie des Ärzteblattes im Jahr 2015 in Deutschland 60-80 % der 50 000 Bissverletzungen bei Menschen von Hunden stammen. Laut dieser Studie waren zu 59 % Kinder und Jugendliche < 17 Jahren die Opfer von Bissverletzungen (Ärzteblatt.de).

Es wird deutlich, dass eine weitgreifende Prävention nötig ist. So konstatiert auch das Ärzteblatt: "Bissverletzungen sind vermeidbar. Die Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss Regeln zum Halten und Führen von Tieren einerseits, die Ausweitung sozialer Kompetenz in allen Bereichen andererseits sowie Aufklärung und Erziehung von Kindern im Umgang mit Tieren beinhalten." Welche Kompetenzen brauchen Kinder nun um im Notfall gewappnet zu sein? Zunächst ist ein Grundverständnis für das Verhalten und die Kommunikation der Hunde sehr hilfreich.

 

Im Rahmen von Aber wir tun was... wird der Hund in einem ersten Modul als hochsoziales Wesen vorgestellt 01 Wesen der Hunde (für Hundeinteressierte, i.Vorbereitung)), das mittels Körpersprache versucht Stress in der Gruppe zu vermeiden  02 Kommunikation der Hunde.  In einem darauf aufbauenen Modul  wird erläutert, wie man unter der Berücksichtigung der Körpersprache auch als Mensch Stress im Ungang mit Hunden vermeiden kann   03 Artgerechter Umgang mit Hunden.

 

Darauf aufbauend gibt es die Möglichkeit für Teilnehmer das Erlernte mit meinem Picard-Companion Iggy (Ignace Valle de los Volcanos) in die Tat umsetzen. Iggy wird von mir zum Beißt-der-?-Hund (Sicherheitstraining Kind & Hund) ausgebildet. Wenn er geistig erwachsen ist und sein Verhalten auch unter Stress (strange situations) souverän ist, werden wir bei Dr. Hildegard Jung die Prüfung ablegen. 

Aktuell spiegeln sich erhöhte gesellschaftliche Stresslevel infolge COV19, Klimakrise und anderen "Aufregern" im Verhalten unserer pfotentragenden Emotions- detektoren wider. Auch im Miteinander vieler Hunde sind hier und da Unsicherheiten wahrzunehmen (pers. Beobachtungen). Die Prüfung werden wir einplanen, wenn wir beide in der Lage sind derartige Unsicherheiten zu meistern. Da der innerartliche Umgang der Hunde einen wichtigen Ausgleich zum t.w. anstrengenden Arbeitsalltag darstellt, geht das Innerartliche zunächst vor. Bis dahin werden wir weiter unsere Einstiegsversion zum artgerechten Umgang mit Hunden anbieten. Mir ist es wichtig, dass Kinder, Hund und Halter Freude am Training haben und dass eine solche Basis für stressfreis Lernen gegeben ist. Nach bestandener Prüfung werden wir dann auch das Beißt-der-?-Sicherheitstraining für Schulklassen vollumfänglich anbieten...

 

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