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Aber wir tun was...

(01 Wesen der Hunde - in Vorbereitung)

ab Grundschule

10 - 25 Teilnehmer

Präsentation

90 Min.

Ein Modul für Hundeinteressierte

Aktuelle Studien zur Verhaltensforschung belegen, dass Emotionen im Tierreich der Regelung des alltäglichen Miteinanders sozialer Gruppen dienenSie ermöglichen den Individuen Spontanreaktionen, die (über-) lebenswichtig sein können. Bei freilebenden Hunden kann die spontane Angstreaktion (Flucht) über Leben und Tod entscheiden. Das Sozialgefüge von Rudeln ermöglicht ein stressärmeres Miteinander innerhalb der Gruppe. In Rudelnwerden Gefühle genutzt um das Miteinander zu regeln. Dominanz- und Beschwichtigungsgesten helfen dabei Stress innerhalb des Rudels möglichst zu vermeiden. Ein Rudel, das mit unentwegten Streitigkeiten beschäftigt wäre, würde schnell sein Potential und Energie zur Behauptung in der Umwelt verspielen. Dauergestresste Hunde weisen häufig eine eingeschränkte Lernfähigkeit auf. Umweltwahrnehmung und Charakterbildung der Individuen (Rollen in der Gruppe) können so gestört werden. Als Konsequenz kann das Rudel soziale Methoden und Methoden der Nahrungsbeschaffung nur mit Problemen ausbauen und verfeinern. Der Erfolg des Rudels (seine Fitness) hängt von einem angepassten Zugriff auf ererbtes und erlerntes Verhalten seiner Mitglieder ab. 

Hunde können als hochsoziale Lebewesen, auch mit Vertretern anderer Arten erfolgreich Gruppen bilden. Sie können sich auch hervorragend in menschliche Gruppen (z.B. Familien) integrieren: allerdings ist hierbei ein klares Sozialgefüge und eine eindeutige und konsequente Kommunikation untereinander vonnöten. Das Sozialgefüge wird in der Regel von einem Alphatier (-paar) angeführt. Diese Tiere zeichnen sich maßgeblich durch Souveränität und Sozialkompetenz aus. Sie haben eine essentielle Koordinierungsrolle des Miteinanders inne. Sie ermöglichen es den Mitgliedern gemäß ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten am Gruppengeschehen teilzuhaben. Pflichtbewußte Hundehalter übernehmen in Bezug auf den Hund die Rolle des Alphatieres in der Familie.  

 

So sollte es bei der Erziehung junger Hunde zunächst darum gehen dem Schützling Hund beim Kontakt mit seiner Mitwelt emotional gerecht zu werden, w.h. temperamentsgemäß zu handeln. Dies sollte im Bewußtsein erfolgen, dass viele Reaktionen von Hunden unbewusst erfolgen und ein Hund häufig gerade nicht "tut was er will", sondern t.w. als eine Art emotionaler Bioreflex funktioniert. In meinen Augen hilft diese Sichtweise zunächst beim Bindungsaufbau das Temperament des Hundes richtig kennen zu lernen und dementsprechend  handeln zu können. So kann und sollte man als Halter lernen den Aufbrausenden zu beruhigen, dem Trübsalbläser Angenehmes zugänglich zu machen, den Schwerfälligen zu motivieren und dem Kasperkopf etwas mehr Ernsthaftigkeit zu vermitteln. Gerade hier stellt der spielerische Aufbau einer gesunden Bindung eine sehr gute Zugangsmöglichkeit zum Temperament des Hundes. Dies sollte im Bewußtsein geschehen, dass die weitere Charakterbildung dem jungen Hund dazu verhelfen sollte aus seinem Temperament das ihm / ihr Bestmögliche zu machen. So kann der Rüde oder die Hündin in hundlicher und menschlicher Gesellschaft das Beste aus sich machen und seine/ihre spezifische soziale Rolle finden.               

 

           

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