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Vereehrte(r) Interessent(in),

lassen Sie mich meinen Werdegang in Kürze vorstellen. Nähere Erläuterungen zu meinem Anliegen finden Sie folgend…

 

Geburt

03.04.1972

in Schwerte (Ruhr)

Studium der physischen                    Geographie

1994-2000

Ruhruniversität Bochum

Promotionsstudium am Lehrstuhl  für Bodenõkologie

2001-2005

Universität Bayreuth

Aufbau der Umweltstation LERNORT NATUR-KULTUR 

ab 2006

Bürgerpark Katharinenberg (Wunsiedel, Oberfranken)

Bildung für nachhaltige    Entwicklung (BNE)

 

Projekte und Fortbildungen

ab 2013

Konzeption von geOCognition

ab 2017

in Schwerte (Ruhr)

 

 

Von 1994 bis 2000 habe ich an der Ruhruniversität Bochum  physische Geographie mit den Schwerpunkten Bodenkunde, Geobotanik und Geologie studiert. Im Rahmen meiner Diplomarbeit (Charakterisierung von deponiertem Hochofengasschlamm als Substrat für den Pflanzenwuchs) konnte ich mich intensiv mit anthropogenen Einflüssen auf unsere Umwelt auseinandersetzen. 

Zum Promotionsstudium ging ich  an den Lehrstuhl für Bodenökologie der Universität Bayreuth. Dort beschäftigte ich mich im interdisziplinären Projekt BIOLOG (Biodiversität und Globaler Wandel) mit dem Einfluss pflanzlicher Artenvielfalt auf bodenbürtige Ökosystemfunktionen (z.B. Wasser-, Nährstoff- und Kohlenstoffspeicherung, Wurzelexsudate und Priming Effects). Die Ergebnisse meiner Arbeit fasste ich in der Dissertationsschrift Plant functional traits and ecosystem functions in experimental grassland stands  zusammen.  

 
Umweltstation LERNORT NATUR-KULTUR

Nach freiberuflicher bodenkundlicher Kartierung im Fichtelgebirge machte ich mich im Jahr 2006 in Kooperation mit dem STADTFORST WUNSIEDEL, der LANDESJAGDSCHULE des BAYERISCHEN JAGDVERBANDES (BJV) und des GREIFVOGELPARKS KATHARINENBERG an den Aufbau einer Umweltstation in Wunsiedel  (inneres Fichtelgebirge). Der Pavillon unserer Umweltstation  (LERNORT NATUR-KULTUR) befand sich auf dem Hausberg Wunsiedels, im ältesten von Bürgern geschaffenen Park Bayerns (BÜRGERPARK KATHARINENBERG) mit einer für das Fichtelgebirge enorm hohen Artenvielfalt des Baumbestandes.

Im Bürgerpark brachten wir im Team mit Garten- und Erlebnisbäuerinnen, Kräuterkundigen, Naturführern, Imkern, Geoparkrangern, Fledermausexperten und dem Leiter einer Hundeschule Teilnehmern ab dem Kindergartenalter Wissenswertes  über den Katharinenberg  und den Natur- und Kulturraum Fichtelgebirge näher.

Neben der Koordination der Kooperation im Bürgerpark oblagen mir Kundenberatung, Erarbeitung neuer Modulinhalte, die Anleitung von FÖJ-lern (-innen) und BFD-lern sowie  Referententätigkeiten an der Umweltstation. Die Arbeit mit den Kids und die Anleitung der, sich in einer Orientierungsphase befindlichen Jugendlichen, bereitete mir außerordentlich viel Freude. 

    

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Unsere Umweltstation wurde durch das BayStMUG[1] gefördert. Seitens des Staatsministeriums wurde gefordert, dass unsere Bildungsbemühungen konsequent nachhaltige Entwicklungen initiieren, fördern und festigen sollten (BNE). Das Konzept zur Bildung für nachhaltige Entwicklung war und ist eng mit der Förderung von Gestaltungskompetenzen der Teilnehmer verknüpft. Durch den BNE-Gedanken wurde ich mehr und mehr zum Netzwerker, der naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Methoden und Inhalte implementierte und zu vernetzen lernte. Die Synergien eines solch vernetzten Vorgehens auf Seiten unserer Teilnehmer waren erstaunlich und motivierten ungemein. 

Projekte und Fortbildungen

Motiviert durch den BNE-Gedanken und das Projekt TIERE LIVE des Bayerischen Kultusminsteriums und der ANL[2], intensivierten wir mit der Landesjagdschule und dem Greifvogelpark das Thema Mensch und Tier / Umgang mit Tieren, sodass wir 2013 gemeinsam unser Projekt zur TIERPÄDAGOGIK anbieten konnten. Referenten der drei Kooperationspartner stellten in Kindergärten Teilnehmern grundlegende Bedürfnisse verschiedener Haus- und Wildtiere vor und erläuterten den artgerechten Umgang mit ihnen. Das Projekt umfasste den Umgang mit Hunden, Fischen (Aquaristik), Pferden, Alpakas, Frettchen, Rotwild, Greifvögeln und Bodenlebewesen. Aufgrund der großen Resonanz auf Seiten der Teilnehmer und Betreuer absolvierte ich im Frühjahr 2014 mit meinem Berger Picard Fionn eine Fortbildung zum BEISST-DER-?-Team  (siehe auch Iggy). Mit Fionn konnte ich unseren Teilnehmern sowohl Sachkompetenzen als auch Selbst- und Sozialkompetenzen in kondensierter Form  vermitteln.

Bei einer Fortbildung wurde ich auf eine weitere Methode aufmerksam, mittels der sowohl Selbst- als auch Sozialkompetenzen trainiert werden, dem philosophischen Gespräch. Ich erlebte wie Kinder durch eine geschickte Gesprächsleitung auch ohne Vorkenntnisse in die Lage versetzt wurden, Dinge philosophisch zu hinterfragen und sich intensiv auszutauschen. Die Eindrücke dieser Fortbildung ließen mir keine Ruhe. Durch Fürsprache eines Bayreuther Schulrats und der freundlichen Unterstützung der OBERFRANKEN STIFTUNG  konnte ich an einer Weiterbildung der AKADEMIE für PHILOSOPHISCHE BILDUNG UND WERTEDIALOG zum philosophischen Gesprächsleiter teilnehmen. 

In meinen Augen fügen sich die Methoden des Beißt-der-?-Sicherheitstrainings und des philosophischen Gesprächs nahtlos in BNE-geleitete Umweltbildung ein. Beide Methoden greifen dort, wo bloße Sachkompetenz zu kurz greift. Mit Implementierung dieser Methoden wird Umwelt für die Teilnehmer besser als unsere Mitwelt wahrnehmbar. Als Welt, mit (und von) der wir tagtäglich leben, und in der jede unserer Taten, kleine aber wirksame Spuren hinterlässt.            

geOCognition

Bedingt durch einen Unfall Ende 2014 konnte ich meine Arbeit am LERNORT NATUR–KULTUR erst im Jahr 2016 wieder aufnehmen. Zu meinem Glück konnte ich in der Zwischenzeit weiterhin philosophische Gespräche führen und meine Weiterbildung zum philosophischen Gesprächsleiter  erfolgreich abschließen.

Im Rahmen eines Projektes mit Migrantenkindern (TAKE CARE) musste ich jedoch sehen, dass sich die Umweltstation in der Zeit meiner Abwesenheit in eine fundamental andere Richtung entwickelt hatte. Nach Rücksprache mit mir wichtigen Referenten, beschloss ich an meinen geographischen Ursprung zurückzugehen und zukünftig Teilnehmern freiberuflich Facetten unserer Mitwelt näherzubringen. Durch gemeinsame Projekte und intensiven Austausch bleibe ich dem oberfränkischen Raum und meinen Kollegen weiterhin verbunden...  

 

Konzept

Ich fasse unsere Umwelt als vernetzte Mitwelt  auf, mit deren Facetten (z.B. Natur, Mensch & Kultur) wir permanent interagieren. Diese Facetten weisen zahlreiche spannende Details auf, die auch einen ästhetisch-emotionalen Wert ausmachen und uns Menschen zum Staunen und Nachdenken anregen können. Wie von Ernst Peter Fischer angeregt, verstehe auch ich unter Bildung im außerschulischen Kontext Anstöße zur Selbstfindung. Neben dem Erlebnis en Detail  ermutige ich Kinder und Jugendliche aber auch sich selbst und ihren Mitmenschen wichtige Fragen des Lebens zu stellen und sich darüber auszutauschen. So können wir durch Perspektivwechsel auch bei unseren Mitmenschen manch wundervolles Detail in Form von neuen An- und Einsichten wahrnehmen und diese vielleicht auch später selbst einmal nutzen. Die von Ernst Peter Fischer angeregten Fragen könnten durchaus auch ein Ausgangspunkt eines unserer philosophischen Gespräche sein...   

 

  • Wer bin ich?
  • Was macht mich zufrieden?
  • Wie verstehe ich die Welt? 

 

Ich möchte dazu beitragen, dass wir uns wieder Zeit nehmen miteinander  natürlichemenschliche und kulturelle  Facetten unserer Mitwelt   wahrzunehmen und  die Faszination im vermeintlich Banalen zu erkennen. Mit Interesse und Begeisterung können wir und folgende Generationen Energie, Kreativität  und Wissen "tanken", die wir benötigen um eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

Meine Funktion bei geOCognition begreife ich als Rahmen- und Ideengeber, als begleitenden Anleiter, der Kindern und Jugendlichen einen sinnreicheren Zugang zur nichtvirtuellen Realität ebnet. Ich  wecke das Interesse für unsere Mitwelt anhand beispielhafter Module zu verschiedenen Themenbereichen wie z.B. Geowissen, Philosophische Gespräche und Umgang mit Hunden. 

Wie John Hattie  Klaus Zierer (2017), denke auch ich, dass Bildungsprozesse in unserer komplexen Gesellschaft für breite Massen angeleitet erfolgen sollten und sehe darin eine wichtige Basis für eine demokratische und nachhaltige Entwicklung.  

 

Ob spiegelnde Glimmerminerale, neue Perspektiven oder strahlende Hunde-augen, unsere Mitwelt steckt voller kleiner Wunder                                                                   - machen wir was draus... 

 

Die aktuelle Coronakrise zwingt uns zu neuem Denken und Handeln. Die GENERATIONENSTIFTUNG reflektiert den gedanklichen Ansatz von geOCognition in einem hohen Maße. Ich werde den Einsatz der Stiftung nachhaltige Entwicklungen zu fördern unterstützen. Näheres finden Sie unter Anliegen.       

 

Guido Kossmann

 

Dank 

Mein ganz besonderer Dank gilt zunächst drei Therapeutinnen und einem Pfleger der BGU Murnau. Sie waren es, die mir nach meinem Unfall den Lichtstreif am Horizont zu zeigen wussten. Mit ihrer Empathie, Zuversicht und einer richtigen Ansage zum richtigen Zeitpunkt haben Frau Baldus, Frau Entenmann und Frau Meggerse mich bei meinen ersten Schritten einer Sinnsuche begleitet. Sie haben mir klar gemacht wie wichtig es ist Vergangenes hinter sich lassen um sich auf Neues konzentrieren zu können. Noch heute denke ich häufig an die 20-zu-80-Regel ;-). Dank Ralph habe ich auch noch mit Nicholas Lens eine weitere starke musikalische Motivation hinzugewonnen. Hinzu kamen intensive Gespräche mit meinem Mitpatienten Gerhard Knecht ("Wir sind zwar auf den Kopf gefallen, aber lang noch ned deppert..."). Zum Glück ist der Kontakt bis heute nicht abgerissen.So ist meine Zeit in Murnau im Rückblick keine einfache, aber eine gute, eine wichtige Zeit für mich. Diese Zeit hat mich maßgeblich für geOCognition motiviert und wirkt auch weiterhin nach. Herzlichen Dank...     

Meiner Familie und Freunden in Schwerte, Kassel, Holenbrunn, Coburg, Unternschreez, Wunsiedel, Bayreuth, Hof und Nagel danke ich für Verständnis, Kritik und Anregungen. Viele Gespräche haben geOCognition formal und inhaltlich beeinflusst. Ich werde sie auch weiterhin nutzen um bei Teilnehmern für den persönlichen Sinn eines funktionierenden Miteinanders zu werben. 

 

Weiterhin gilt mein Dank meinen Mitreferentinnen  und Mitreferenten,  der Gartenbäuerin Inge Riess, der Kräuterkundigen Christina Karig-Fischer, den Erlebnisbauern Rosi und Werner Brodmerkel, sowie dem Hofer DogFriend Rudolf Jehnes und seinem Pfotenträger Rex. In meiner Wunsiedler Zeit konnte ich immens viel von Euch und mit Euch in Sachen Teamwork und Verlässlichkeit als Grundvoraussetzungen für nachhaltiges Handeln lernen.  Ich Danke herzlich Fiona Schöler und Jonas Meiling, die sich beide auch nach ihrem Engagement als FÖJ- / BFD-ler Zeit und Muße nahmen unsere NaturFerien noch a weng spannender zu gestalten.

Auch Danke ich Hubert Steinberger für seinen Einsatz auf Seiten der STADT WUNSIEDEL, sowie Eckard Mickisch (GREIFVOGELPARK KATHARINENBERG), Severin Wejbora (BJV-LANDESJAGDSCHULE) und Abdulkadir Balci und Familie auf Seiten des BISTRO KATHARINENBERG für die Bemühungen den Katherer zu einem Ort der Offenheit und des nachhaltigen Erlebnisses zu gestalten.

Ich danke Peter Lau für die Erstellung der Filzschablonen aus Holz. So wird das Filzen wirklich kinderleicht. Ohne das kritisches Hinterfragen von Marlies Lau hätte sich geOCognition sowohl auf persönlicher als auch auf fachlicher Ebene nicht so konsequent entwicklen könne. Vielen herzlichen Dank dafür. 

Auch danke ich Ministerialrätin Christina von Seckendorff (BayStMUV) für die freundliche Zurverfügungstellung der Ordner zum Lernort Geologie und Lernort Boden für meine Tätigkeit im hohen Norden :-) .       

 

Zudem danke ich Thomas Mayerlen (JEAN-PAUL-MITTELSCHULE, Wunsiedel) für die sinnreiche Kooperation im Rahmen unseres Projektes TAKE CARE. Ich würde mich sehr freuen, wenn es mit seiner Übergangsklasse 2018 im Hinblick auf ein gemeinsames SEVEN GARDENS-Projekt weiterginge. 

Mit Dank für  Vergangenes und voll Spannung auf Zukünftiges sehe ich auch dem Sommer 2022 entgegen, wenn mein Herr Kollege, Dr. Andreas Reuter (GYMNASIUM ALEXANDRINUM, Coburg) und ich mit Iggy im ÖBG Bayreuth und am Alexandrinum unsere gemeinsamen Umweltbildungstätigkeiten fortführen. Das Jahr 2021 hat gezeigt wie sehr die Schüler unter dem Lockdown gelitten haben und wie gut es tat an frischer Luft gemeinsam etwas bestaunen zu können. Wir hoffen, dass Derartiges der Geschichte angehört und wir die kommenden Jahr wieder mit Bohrstock, Iggy und philO-Gesprächen unserer Mitwelt auf die Pelle rücken können... 

 

 


[1]  Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (aktuell Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BayStMUV))  

[2]  Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege