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MITEINANDER mit der Welt

Bei einem philOZirkel Holzen sprachen wir über Oliver Golzs Idee in Holzen einen GemeinschaftsGarten zu gründen. Durch die Zustimmung der Stadtteilwerkstatt und die Kooperation mit dem Quartiersmanagement Holzen motiviert, haben Oliver und ich uns daran gesetzt unsere Vorstellungen grob zu fassen.

Durch das Quartiersmangement vermittelt, kam die Idee dann zu einer realen Bodenscholle, die Oliver zur gemeinschaftlichen Gartennutzung von der Stadt Schwerte überlassen wurde. Seither geht es hoch mehr mit konkreten Planungen, der Erörterung von Drittmittelanträgen und der Umsetzung vor Ort (zwischen dem AWO Friedrich-Krahn-Seniorenzentrum und dem Neubaugebiet Am Zimmermanns Wädchen.

Als insektenfreundlicher Garten sind wir jetzt auch unter folgendem link zu finden:      Insektenfreundlich Gärtnern: biologischer Pflanzenschutz – BUND e.V.

Commons & Hortuskonzept - die beiden Fundamente des GGartens

Das Engagement im GGarten sollte zum einen auf einem sozial-nachhaltigen als auch auf einem ökologisch-nachhaltigen Fundament ruhen. Das Vorhaben wird als Commons geplant und umgesetzt. Das heißt wir bewirtschaften die Bodenscholle gemeinsam als gleichberechtigte MitGärtner. Einzelne Aufgaben werden von jeweils fachlich qualifizierten MitGärtnern koodiniert und moderiert, konkrete Entscheidungen werden aber für alle transparent MITEINANDER getroffen. Wir sind davon überzeugt, dass Jede(r) etwas zum GGarten beizutragen hat. Jede(r), ganz nach Erfahrung, Wissen, Können, Kraft und Lust. Hierbei werden Boden, Pflanzen und Tiere als Naturvermögen begriffen, die es durch eine pflegende Nutzung zu erhalten gilt.    

 

Bei der Überlegungen zur gärtnerischen Methodik bin ich von einer Kollegin aus Oberfranken, Dr. Kristina Schröter, auf Markus Gastls  Hortuskonzept aufmerksam gemacht worden. DIe Pflegnutzung des Gartens erfolgt in Anlehnung an das Hortuskonzept. Vielen Dank für diesen wertvollen Tipp nach Nagel im Fichtelgebirge ;-). 

 

Das Hortuskonzept (auch Dreizonenkonzept) steht in einer pragmatischen Tradition der Permakultur- und Naturgartengedanken. Der Hortus wird von einer Pufferzone (hier Benjeshecke) umgeben. Auf unserer Scholle umfasst die Totholzhecke Gehölze, die nicht mehr auf den Stock gesetzt werden (z. B. Schlehe) und andere Arten, die auf der Scholle bereits vorkommen und gegebenenfalls verpflanzt werden (Eiche, Esche, Kirsche, Kastanie, Wal- und Haselnuss) und krautige Stickstoffzeiger (Brennessel, Klettenlabkraut, Hopfen u.a.). 

Die HotSpotzone wird durch Abtrag des Oberbodens und nachfolgenden Biomasseentzug abgemagert um so die Vielfalt von Magerkeitszeigern zu fördern. Infolge hoher Stickstoffgehalte werden diese aktuell durch wüchsigere Fettwiesenarten auskonkurriert.

 

Die in der Puffer- und HotSpotzone gewonnene Biomasse und Ernterückstände der Ertragszone werden zur Düngung der Beete in der Ertragszone verwendet. Hierbei wird die Biomasse zu handlichen Mulchwürsten gedreht. Neben dem Düngeeffekt reduzieren die Mulchwürste die Verdunstung (Evaporation) und die Verschlämmung des Oberbodens durch auftreffende Regentropfen (Splasheffect). Da sich Schnecken in einer Mulchschicht sehr wohl fühlen, nutzen wir Mulchwürste, die regelmäßig aufgenommen und nach Schnecken abgesucht werden. Gefundene Exemplare werden an befreundete Hühnerhalter weitergegeben, so dass die Tiere sachdienlich genutzt werden und im Gartenbetrieb keine Abfälle entstehen. 

 

Wir halten uns an die Vorgaben des insektenfreundlichen Gartens (Insektenfreundlich Gärtnern: biologischer Pflanzenschutz – BUND e.V.) und werben für einen Verzicht torfhaltiger Substrate und künstlicher Dünge- wie Pflanzenschutzmittel.  

Mit erfolgtem Wegebau und Bau eines ersten unterfahrbaren Hochbeets (Hochbeet V) bietet der Garten auch Rollstuhlfahrer*innen und Rolllatornutzer*innen eine Möglichkeit sich gärtnerisch zu betätigen. Mit der Spende des Hochbeets hat die AWO die Nutzung des Beetes übernommen. Um eine fachgerechte gärtnerische Nutzung gewährleisten zu können, werden wir das Konzept vorstellen und das damit verbundene Reglement erläutern. 

Zur Koordination einzelner Nutzungen bitten wir um eine Anmeldung eine Woche zuvor. Zum MItgärtner kannn kann jede(r) Holzener*in unter Einhaltung desKonzeptes werden. Ein diesbezügliches Reglement können Sie bei Interesse unter infogeocognitionde als .pdf erhalten.

Ich werde auch gern den ökologischen Hintergrund des Konzeptes und die damit verbundener Kulturtechniken (z.B. Mulchen, Punktbewässerung, Verzicht auf Bodenbearbeitung, etc.) ausführlicher erläutern.

 

 

      

Aktuelle Strategie

Da uns in den letzten Monaten zahlreiche Hindernisse das gärtnerische Miteinander schwer gemacht haben, haben wir beschlossen, unsere Nutzungsstrategie zu ändern...

 

Konkret wurden uns Gerätschaften im Wert von einigen hundert Euro gestohlen, umfangreicher Sachschaden durch Vandalismus angerichtet und der Garten als Selbstbedienungsareal misbraucht. Selbst vor dem Diebstahl der Kasse des Vertrauens schreckten Mitmenschen nicht zurück. Derartiges Verhalten muss jede(r) mit ihrem / seinem Gewissen vereinbaren, wir belassen es hier unkommentiert. Allerdings hat unsere Motivation der Allgemeinheit Grund, Gerätschaften, Früchte und Arbeitszeit zur Verfügung zu stellen, ihre Grenze gefunden.

Desweiteren wurden uns Pflanzen, die nicht durch Diebstahl unseren Garten abhanden kamen in erheblicher Weise durch Wühlmausfraß beeinträchtigt.

 

Wir werden vorerst nur noch ökologische Projekte verfolgen (z.B. Mauswieselbau). Der Anbau von Nutzpflanzen erfolgt erst wieder, wenn die diesbezügliche Beeinträchtigung deutlich reduziert wurde.

Jeglicher weiterer Nutzpflanzenbau wird zukünftig in Verbíndung mit einer Überwachung durch Wildtierkamerafallen oder Videokameras erfolgen. Selbstverständlich werden wir zu gegebener Zeit durch Hinweisschilder darauf aufmerksam machen.

 

Die Pflege des Gartens werden wir zunächst aufrechterhalten. Jede(r) Besucher(in) ist weiterhin herzlich willkommen. Wir bitten auch weiterhin darum, den Garten, wie vorgefunden, zu verlassen. Unrat (auch Zigarettenstummel) kann im Mülleimer in der Nähe des Garteneingangs  ordnungsgemäß entsorgt werden.

 

Vielen Dank für Ihr Verständnis, Ihr GGartenteam